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3.5.2010, 16:34 - Archiv

Der Audi R8 GT: Extremer Leichtbau und gewaltige Performance

• Topversion des Hochleistungssportwagens in limitierter Serie • 100 Kilogramm weniger Gewicht, Karosserieteile in Carbon • V10 FSI mit 412 kW (560 PS), 0 – 100 km/h in 3,6 Sekunden Noch stärker, noch leichter, noch schneller: Audi legt eine limitierte Variante seines Hochleistungssportwagens R8 auf, den R8 GT. Sein 5,2 Liter-V10 ist auf 412 kW (560 PS) Leistung gesteigert, das Fahrzeug-gewicht sank um 100 Kilogramm. Der R8 GT beschleunigt aus dem Stand in 3,6 Sekunden auf 100 km/h und erreicht 320 km/h Top-Speed. In der Schweiz ist der R8 GT ab Januar 2011 erhältlich. Preis: ab 285'200 Franken. Der Hochleistungssportwagen R8 ist ein Sieger – vom Start weg. Das gilt für die Serienmodelle, Gewinner des "World Performance Car" Awards in 2008 (R8) und in 2010 (R8 V10), ebenso wie für den Rennwagen, den R8 LMS; er gewann in seiner ersten Saison 23 Läufe und holte drei Meistertitel. Die Gene der Rennversion kommen jetzt auf die Strasse – mit dem R8 GT. Die exklusive Serie ist auf 333 Exemplare limitiert, jeder R8 GT trägt eine Plakette mit seiner Nummer am Schaltknauf. Konsequenter Leichtbau: 100 Kilogramm Gewichtsersparnis Die Windschutzscheibe des R8 GT besteht aus dünnerem Glas, die Trennscheibe zwischen Passagierzelle und Motorraum sowie die Scheibe in der Heckklappe aus leichtem und stabilem Polycarbonat. Diese drei Änderungen bringen neun Kilogramm Ersparnis. Der starre Heckflügel ist für weitere 1,2 Kilogramm gut, bei der Aluminium-Klappe über dem 100 Liter fassenden Gepäckraum im Bug liessen sich durch dünneres Blech und zusätzliche Ausschnitte 2,6 Kilogramm sparen. Die lange Heckklappe ist aus Kohlefaser-verstärktem Kunststoff (CFK) gefertigt – ein Vorteil von 6,6 Kilogramm. Weitere 5,2 beziehungsweise 1,5 Kilogramm steuern der Heckstossfänger und die Sideblades bei, die aus demselben Material bestehen. Mit seinem minimalen Gewicht und der extrem hohen Festigkeit ist CFK der ideale Werkstoff für einen Hochleistungssportwagen, Audi besitzt bei seiner Verwendung breit gelagerte Kompetenz. Auch bei den Technik-Komponenten des R8 kämpften die Ingenieure um jedes Gramm Gewicht. Beim Bremskraftverstärker holten sie 1 Kilogramm, bei den Aluminium-Töpfen der Bremsscheiben vier Kilogramm und bei der Batterie 9,4 Kilogramm. Beim Modul für die Luftansaugung fanden sie 2,3 Kilogramm und bei der Dämmung des Motorraums 2,8 Kilogramm. Im Innenraum gab es ebenfalls erhebliche Gewichts-Potenziale zu heben. Der neue, leichte Bodenteppich geht mit 7,9 Kilogramm in die Bilanz ein, die Schalensitze, deren Chassis aus Glasfaser-verstärktem Kunststoff (GFK) gefertigt ist, mit 31,5 Kilogramm. Dazu kamen viele weitere Detailmassnahmen im Interieur, im Exterieur und an der Technik – beispielsweise hochwertiger, leichter Stahl für die Endrohre der Abgasanlage. Noch schärfer und effektiver: Das Design Das Design des Audi R8 GT ist der Ausdruck geballter Kraft – die Schönheit der technischen Skulptur auf 4,43 Meter Länge, 1,93 Meter Breite und nur 1,24 Meter Höhe. Das Exterieur erfuhr zahlreiche Modifikationen, welche die Optik weiter schärfen. Viele von ihnen senken zudem das Gewicht und verbessern die Aerodynamik. Der R8 GT produziert bei schneller Fahrt noch mehr Abtrieb als das Serienmodell – ohne dass sein cW-Wert (0,36) und seine Stirnfläche (1,99 m2) dadurch gewachsen wären. Am Heck sind die Überarbeitungen besonders augenfällig, beginnend beim feststehenden Flügel aus mattem Carbon. Neu gezeichnet sind die Lüftungsgitter zu beiden Seiten der Heckklappe und der aus CFK gefertigte Stossfänger; er integriert grosse, kreisrunde Auspuff-Endrohre und Entlüftungsschlitze für die Radhäuser. Der vergrösserte Diffusor besteht aus Kohlefaser-Verbundmaterial, die Kennzeichenblende und die breiten Lamellen am Heck präsentieren sich in mattem Titangrau. Die Rückleuchten, ebenfalls in LED-Technik aufgebaut, haben dunkle Gehäuse mit Scheiben aus Klarglas. Atemberaubend stark: Der 5.2 FSI mit 412 kW (560 PS) Der überarbeitete V10 mit seinen rot lackierten Zylinderkopfhauben verleiht dem Audi R8 GT atemberaubende Performance. Der Spurt aus dem Stand auf Landstrassen-Tempo ist in 3,6 Sekunden abgehakt, von null auf 200 km/h lautet der Wert auf 10,8 Sekunden. Und auch danach hält der machtvolle Vortrieb an – bis zum Top-Speed von 320 km/h. Änderungen in der Motorelektronik pushen die Leistung des Zehnzylinders, der aus 5‘204 cm3 Hubraum schöpft, um 26 kW auf 412 kW (560 PS). Die Drehmomentkurve gipfelt in 540 Nm bei 6‘500 Touren, 10 Nm mehr als bei der Serienversion. Der V10 erzielt eine spezifische Leistung von 79,2 kW (107,6 PS) pro Liter Hubraum. Sein Leistungsgewicht beträgt 3,70 Kilogramm pro kW, gleich 2,72 Kilogramm pro PS, die Höchstdrehzahl liegt bei 8‘700 1/min. Auf 100 km verbraucht der Saugmotor im Mittel 13,7 Liter Kraftstoff – eine hohe Effizienz angesichts der immensen Power. Die Benzindirektein-spritzung FSI injiziert den Kraftstoff mit bis zu 120 bar Druck in die Brenn-räume. Das verwirbelnde Gemisch kühlt die Zylinderwände und ermöglicht dadurch eine Verdichtung 12,5 : 1. Ein Schaltsaugrohr und die kontinuier-liche Verstellung der Kettengetriebenen Nockenwellen sorgen für satte Füllung der Brennräume. Klappen in den Ansaugkanälen unterstützen die Gemischbildung, indem sie die einströmende Luft in eine walzenförmige Bewegung versetzen. Die Kraftübertragung: Traktion ohne Kompromiss Den Gangwechsel im R8 GT besorgt das sequentielle Schaltgetriebe R tronic. Die elektrohydraulische Kupplungs- und Schalteinheit erhält ihre Befehle auf elektrischem Weg. Sie wechselt ihre sechs Gänge viel schneller, als es ein versierter Fahrer könnte – bei hoher Last und Drehzahl innerhalb einer Zehntelsekunde. Der permanente Allradantrieb quattro ist die ideale Technologie für einen Hochleistungssportwagen. Seine zentrale Visco-Kupplung, am Vorderachs-Differenzial platziert, verteilt die Kräfte des V10 im normalen Fahrbetrieb im Verhältnis 15 : 85 zwischen Vorder- und Hinterachse. Diese Charakteristik harmoniert perfekt mit der Gewichtsverteilung des Audi R8 GT, die 43 zu 57 Prozent beträgt. Bei Bedarf schickt die Kupplung binnen weniger Millisekunden bis zu 30 Prozent der Momente nach vorne. An der Hinterachse verbessert ein mechanisches Sperrdifferenzial die Traktion weiter; es erreicht bei Zug 25 Prozent Wirkung und bei Schub 40 Prozent.

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