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2.12.2016, 10:20 - Archiv

Erfolgsmodell Audi A3: zwei Jahrzehnte, drei Generationen

Die Marke mit den Vier Ringen feiert das Jubiläum des Audi A3. Vor 20 Jahren hat Audi das Erfolgsmodell auf der Internationalen Automobil Ausstellung (IAA) in Frankfurt am Main erstmals vorgestellt. Heute gibt es den Premium-Kompakten in vier Karosserieformen, vier Antriebsarten und drei Ausstattungslinien.

Audi präsentierte seinen Audi A3 erstmals auf der Internationalen Automobil Ausstellung (IAA) 1996. Das komplett neu entwickelte Auto basierte auf der Golf IV-Plattform, die 1997 folgte. Der Audi A3 hat seit der ersten Generation Innovationen und Qualitätsmerkmale der oberen Klassen an Bord. Damit gilt er als Begründer der Premium-Kompaktklasse. Zunächst war der A3 ausschliesslich als Dreitürer mit Schrägheck in drei Ausstattungsvarianten und mit vier verschiedenen Benzin-und Dieselmotoren erhältlich. Im September 1998 brachte Audi im A3 erstmals den permanenten Allradantrieb quattro ins Kompaktsegment. Ab März 1999 ergänzte eine fünftürige Variante die Modellreihe.

Mit der ersten Generation des besonders sportlichen Audi S3 setzte die Marke im Frühjahr 1999 einen Meilenstein: Der Reihenvierzylinder-Motor mit 1,8 Liter Hubraum, Turbolader und Fünfventil-Technik brachte es auf 154 kW (210 PS) Leistung.

Der in der zweiten Generation des Audi A3 noch zweigeteilte Kühlergrill wurde im Jahr 2005 vom Singleframe abgelöst, der zum prägenden Designelement der Marke wurde. Ausserdem ergänzte Audi die A3-Familie um eine erste offene Variante: Das A3 Cabriolet ging 2008 mit klassischem Stoffverdeck an den Start.

In der aktuellen dritten Generation ist der Audi A3 erstmals auch als Stufenhecklimousine erhältlich. 2012 hatte diese A3-Version auf dem Genfer Automobilsalon Premiere. Im Jahr 2016 hat die gesamte Baureihe mit ihrer ganzen Modellvielfalt ein Technologieupdate erhalten.

Der Audi RS 3 Sportback ist die sportliche Speerspitze der Baureihe. Im Jahr 2011 kam die erste Generation auf den Markt – mit 250 kW (340 PS) starkem Fünfzylinder-Motor. 2015 folgte die zweite Auflage des RS 3 Sportback mit 270 kW (367 PS).

Auf dem diesjährigen Automobilsalon in Paris stellte Audi die RS 3 Limousine vor – den ersten kompakten Stufenheck-Audi mit RS-Badge. Angetrieben wird die RS 3 Limousine von einem 2.5 TFSI-Motor mit 294 kW (400 PS), dem stärksten Serien-Fünfzylinder auf dem Weltmarkt.

Cockpit: von analog zu digital
Die erste und die zweite Generation des Audi A3 fuhren noch mit analogem Tacho und Drehzahlmesser vom Band. Der aktuelle A3 bietet auf Wunsch das Audi Virtual Cockpit. Das volldigitale Cockpit bildet die wichtigsten fahrrelevanten Informationen hochaufgelöst auf einem TFT-Bildschirm mit 12,3-Zoll Diagonale ab. Mit der „View“-Taste am Multifunktionslenkrad kann der Fahrer zwischen zwei Ansichten wechseln. Im klassischen Modus erscheinen die Instrumente so gross wie bei herkömmlichen Analoganzeigen. Im Infotainment-Modus hingegen dominiert ein zentrales Fenster. Es bietet der Navigationskarte mehr Platz oder zeigt übersichtliche Listen aus den Bereichen Telefon, Radio und Audio. Drehzahlmesser und Tacho sind hier als kleine Runduhren dargestellt.

Antrieb: von konventionell bis alternativ
Auch bei den Antriebs-Varianten ist der A3 Vorreiter im Audi-Modellportfolio. Neben acht konventionellen Benzin- und Diesel-Motoren stehen seit Einführung der dritten Generation der A3-Modellreihe zwei alternative Antriebe zur Verfügung: ein Modell mit Erdgasantrieb und ein Plug-in-Hybrid.

Der Audi A3 e-tron ist der erste Plug-in-Hybrid der Marke. Er kombiniert einen 1.4 TFSI mit einer E-Maschine. Der Verbrennungsmotor leistet 110 kW (150 PS) und gibt 250 Nm Drehmoment ab, der Elektromotor kommt auf 75 kW und 330 Nm. Die Systemleistung von 150 kW (204 PS) ermöglicht sportliche Fahrleistungen. Eine Vollladung der Lithium-Ionen-Batterie (8,8 kWh) dauert an einem 380-Volt-Drehstromanschluss etwas mehr als zwei Stunden.

Mit dem A3 Sportback g-tron bietet die Baureihe eine weitere Antriebsalternative: Der kompakte Fünftürer kann neben fossilem Erdgas auch das nahezu klimaneutral produzierte Audi e-gas als Kraftstoff nutzen. Mit seinem 81 kW (110 PS) starken 1.4 TFSI setzt der A3 Sportback g-tron Massstäbe in puncto Effizienz und Ökonomie. Die Kraftstoffkosten für den Kunden liegen im Bereich von vier Euro pro 100 Kilometer. Dank der bivalenten Auslegung des Vierzylinders beträgt die Reichweite mit Gas im NEFZ-Zyklus mehr als 400 Kilometer, mit Benzin kommen bis zu 900 Kilometer hinzu.

Kraftübertragung: Erstes Automatikgetriebe mit Doppelkupplung
Mit der zweiten Generation des A3 zog das aus dem Rennsport inspirierte elektrohydraulische Doppelkupplungsgetriebe bei Audi in erstmalig die Grossserie ein. Es ermöglichte blitzschnelle Gangwechsel ohne Zugkraftunterbrechung und damit sportliches Fahren. Heute hat sich das Doppelkupplungsgetriebe S tronic fest etabliert und ist in nahezu allen Modellfamilien erhältlich.

Licht: von Halogen bis Matrix-LED
Der A3 spiegelt die Entwicklung der Lichttechnologie in den zurückliegenden 20 Jahren wider: Der erste Audi A3 fuhr mit Halogen-Leuchten an den Start, heute ist der Premium-Kompakte serienmässig mit Xenon-Scheinwerfern ausgestattet. Auf Wunsch leuchten Matrix-LED–Scheinwerfer die Strasse tageslichtähnlich aus, ohne andere Verkehrsteilnehmer zu blenden.

Das Fernlicht der Matrix-LED-Scheinwerfer erzeugen je 15 LED. Sie strahlen durch drei Reflektoren. Eine Kamera am Innenspiegel versorgt das Steuergerät mit Informationen. Es schaltet einzelne LED je nach Bedarf ab, zu oder dimmt sie zusätzlich in je 64 Stufen. Damit können die Matrix LED-Scheinwerfer mehrere Millionen verschiedene Lichtverteilungen realisieren. Verkehrsschilder strahlen die Matrix LED-Scheinwerfer gezielt mit 30 Prozent weniger Leuchtkraft an. So wird der Fahrer nicht durch Reflexionen geblendet.

Assistenzsysteme: auf der Zielgerade zum pilotierten Fahren
Die Vielzahl an Fahrerassistenzsystemen im A3 steht exemplarisch für die rasante Entwicklung von Audi im Bereich Elektrik und Elektronik. Die aktuelle Modellgeneration bietet Systeme wie Audi active lane assist oder Audi pre sense front inklusive vorausschauendem Fussgängerschutz.

Zukunftsweisend ist der optionale Stauassistent im aktuellen A3. Das System hält das Auto auf Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug. Kombiniert der Kunde Stauassistent und S tronic, fährt sein A3 nach kurzem Stillstand automatisiert wieder an. Im zähfliessenden Verkehr bis 65 km/h übernimmt der Stauassistent auf gut ausgebauten Strassen sogar kurzfristig die Lenkarbeit – ein wichtiger Schritt in Richtung pilotiertes Fahren.

Erfolgsmodell: mehr als vier Millionen Auslieferungen
20 Jahre Audi A3: Allein in Deutschland ergeben sich aus der Kombination von Karosserieform, Motor, Getriebe und Antrieb 54 Varianten des Premium-Kompakten. Der Ingolstädter ist aber mittlerweile ein Global Player, der bis heute die Strassen von mehr als 100 Absatzmärkten erobert hat. Am Standort Ingolstadt fertigt Audi die Modelle Audi A3, A3 Sportback, A3 Sportback e-tron und A3 Sportback g-tron. 2001 erweiterte der Audi Konzern Teile der A3-Produktion um eine Fertigungsstätte in Győr. Heute fahren dort die Audi A3 Limousine und das A3 Cabriolet vom Band. Im Werk Foshan produziert Audi den A3 Sportback und die A3 Limousine für den chinesischen Markt. Die Gesamtproduktion seit dem Start vor 20 Jahren liegt bei mehr als 4 Millionen Autos. In der Schweiz wurden seit Importbeginn 82‘600 Audi A3 verkauft, davon sind 1‘796 RS Modelle.

– Ende –

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